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22 Bahnen

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D 25, R: Mia Maariel Meyer, FSK: 12, 102 min

Kneipe mit kleinem Speisenangebot ab 18 Uhr

22 Bahnen – so viel schwimmt Tilda (Luna Wedler) in ihrer eng bemessenen Freizeit, wenn sie mal für sich sein kann. Denn sie studiert, verdient an der Supermarkt-Kasse Geld für die Familie und zieht die kleine Schwester Ida (Zoë Baier) auf. Sie übernimmt, was die alkoholkranke Mutter (Laura Tonke) nicht schafft. Trotzdem versucht sie ihren Lebensmut aufrechtzuerhalten und die Schönheit im Kleinen zu sehen.

»Ein herzzerreißender Film von umwerfender Wahrhaftigkeit, großartig besetzt – pure Kinomagie zum Verlieben!« SPOT

Tildas Tage sind streng durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, schwimmen, sich um ihre kleine Schwester Ida (Zoë Baier) kümmern – und an schlechten Tagen auch um ihre Mutter (Laura Tonke). Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor (Jannis Niewöhner) taucht auf, der große Bruder von Ivan, den Tilda fünf Jahre zuvor verloren hat. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle …

Eine starke Romanverfilmung (nach dem gleichnamigen Bestseller von Caroline Wahl), mit authentischen Figuren und einem ausgezeichneten Ensemble.

Der Film läuft auch am Mi 12.11.2025 im Kronenkino Zittau.

Pressestimmen zum Film

22 Bahnen (Knut Elstermann, radioeins)

Der sensationell erfolgreiche Roman „22 Bahnen“ von Caroline Wahl wurde von Mia Maariel Meyer (“Die Saat”) auf die Leinwand gebracht, nah an der Tonart des Buches und an den Figuren, die Dank eines hervorragenden Ensembles nun sehr lebendig vor uns hintreten.

Luna Wedler spielt Tilda, eine hochbegabte, junge Mathematikstudentin, die eigentlich Karriere machen könnte – wären da nicht die geliebte kleine Schwester (Zoë Baier) und ihre schwer alkoholkranke Mutter Andrea, der Laura Tonke eine ergreifendtragische Gestalt verleiht. Nur im Wasser, wenn sie ihre 22 Bahnen zieht, stellt sich bei Tilda ein Gefühl von Freiheit ein.

Der Film zeigt eindringlich, wie Tilda in Zwängen leben muss, die sie sich durch ihr Verantwortungsgefühl selbst auferlegt, eine tapfere Kämpferin im Alltag, die oft schlichtweg überfordert ist. Dieser stimmig inszenierte, in jeder Minute glaubhafte Film könnte gerade ein junges Publikum ins Kino ziehen.


22 Bahnen (Cinema)

Als Tochter einer alkoholkranken Mutter steht Luna Wedler („Marianengraben“) vor einer schweren Entscheidung – und wird mit einem schmerzhaften Teil ihrer Vergangenheit konfrontiert

Mathematik-Studentin Tilda (Luna Wedler) verbringt den Sommer zwischen Schwimmbad, Uni, ihrem Job im Supermarkt und ihrem Zuhause mit der kleinen Schwester Ida (Zoë Baier) und der alkoholkranken Mutter (Laura Tonke). Und zwischen Verantwortungsgefühlen, Zukunftssorgen und der Erinnerung an einen großen Verlust. Als sie von ihrem Professor auf eine aussichtsreiche Promotionsstelle in Berlin hingewiesen wird, steht sie vor der Frage, ob sie die zehnjährige Ida mit ihrer unberechenbaren und verantwortungslosen Mutter allein lassen kann. Während Tilda versucht, Idas Selbstbewusstsein zu stärken, damit sie zur Not auch alleine klarkommt, trifft sie im Schwimmbad auf Viktor (Jannis Niewöhner). Er ist der große Bruder von Ivan, ihrem verstorbenen Freund. Während sie vor der Frege steht, wie es mit ihr selbst, ihrer Mutter und der kleinen Ida weitergehen soll, nähert sie sich Viktor an. Doch die Erinnerungen an Ivans Tod werden zur Belastung für beide. Viktor muss erst herausfinden, wie viel Nähe er zulassen kann. Die Verfilmung des Bestsellers von Caroline Wahl orientiert sich am ruhigen, ernsthaften Erzählton der Vorlage. Regis- seurin Mia Maariel Meyer („Die Saat“) kann sich dabei ganz auf ihr exzellentes Ensemble verlassen. Luna Wedler („Was man von hier aus sehen kann“) blüht im Spiel mit Jannis Niewöhner („Hagen“) und der talentierten Newcomerin Zoë Baier sichtlich auf. Und Laura Tonke („Alles Fifty Fifty“) spielt die ignorante Mutter, die ihre Augen vor den Problemen verschließt, mit einem lakonischen Humor, bei dem einem das Lachen schnell vergeht. Der Film wirkt fragmentarischer als die Vorlage und erreicht nicht immer die erzählerische Tiefe des Romans, reißt aber dennoch mit.