Demokratie gemeinsam leben

"Demokratie heißt, sich in seine eigenen Angelegenheiten einzumischen."
(Max Frisch)

Kulturfabrik Meda – ein „Ort der Demokratie“

Zum „Nachmittag der Utopien“ am 1. September 2022 startete die Kulturfabrik Meda als einer von 13 geförderten „Orten der Demokratie“ in Sachsen.

Was bedeutet gutes Leben für jeden von uns, von euch und Ihnen – uns wie kann es uns gemeinsam gelingen?
Drei Jahre lang gehen wir auf eine Reise mit vielen weiteren engagierten und interessierten Menschen in unserer Gemeinde und in der Region und erforschen, was demokratisches Leben, besonders hier auf dem Land, überhaupt bedeutet.

In einer pluralistischen Demokratie, die sich Vielfalt und Respekt für das Ganz-Verschiedensein auf die Fahnen geschrieben hat, müssen ständig Kompromisse gemacht werden: zwischen sehr verschiedenen Lebensentwürfen, Wertvorstellungen, Prioritäten, die der eine so und die andere anders setzt. Das geht nur mit ganz viel Verständigung.

Demokratie ist Beziehungsarbeit!

Eine Kultur des Miteinander ist der Schlüssel. Wenn wir im Dialog sind und bleiben, gemeinsam an etwas arbeiten, Nähe erfahren im gemeinsamen Tun, wie sich Kräfte potenzieren und Neues auf leichtere Weise entsteht, erleben, wie dieses Tun andere ansteckt, dann entwickeln wir dabei genau die Stärke und Energie, die wir für die großen Transformationsprozesse unserer Gesellschaft brauchen, um die wir ja nicht drumrumkommen. Eine Kultur des Miteinander in all unserer Verschiedenheit – das ist die Superkraft. Und dazu braucht es Orte wie diesen, Orte gelebter Demokratie und Begegnung.

Deswegen haben wir in der Coronazeit unsere Mitmach-Kneipe eröffnet. Hier kann man sich gut begegnen, mit oder ohne Reden. Uns ist wichtig, eine Atmosphäre der Offenheit zu pflegen, der Empathie und des Respekts. Man kann vor dem Tresen stehen, aber gern auch dahinter und selbst Gastgeber sein. Außerdem kann jeder unsere Räume und auch das Kino nutzen für eigene Gesprächsformate und Themen, zum Beispiel in der Reihe „Sofagespräche“ (Film/Vortrag und Gespräch). Sprecht uns gern an!

Die Orte im Netz
Alle Orte und ihre Projekte werden hier auf einer gemeinsamen Webseite vorgestellt:
Orte der Demokratie Sachsen (demokratie-sachsen.org)

Kleine informative Geschichten zu den Orten der Demokratie und ihren Protagonisten werden seit Herbst 2023 auch auf Instagram veröffentlicht – bald auch über die Kulturfabrik Meda!
https://www.instagram.com/ortederdemokratie/

Die Kulturfabrik Meda im Radio!
Im August 2023 waren wir mit unserem Beitrag über die Kulturfabrik in der Sendung „HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN oder wie können wir noch über Demokratie reden?“ im Radio Blau und auch im Radio Zett zu hören! Fanny Vildebrand aus unserem Verein hat sich extra dafür zum ersten Mal mit Radiomachen beschäftigt und war voll in ihrem Element. Hier kann der Beitrag nachgehört werden: https://cloud.kulturfabrik-meda.de/index.php/s/CnJcznSBxx7G6xp

Hör-Serie „Gesichter der Demokratie“ stellt Menschen aus den „Orten der Demokratie“ vor. Von Lena Löhr.
https://lenaloehr.de/hinhoeren/#gesichter-der-demokratie

Feature über das Projekt „Was hält unser Dorf am Laufen“, die Mittelherwigsdorfer Dorfkirmes und Mitglieder unseres Vereins:
„Bunte Kirmes, Starke Gemeinschaft? Oder: Das Ding ist zu bleiben“
von Lena Löhr.
https://lenaloehr.de/hinhoeren/#bunte-kirmes-starke-gemeinschaft
Direktlink zum Feature bei soundcloud.com

Eine lebendige Demokratie lebt vom Mitmachen, vom Austausch, von der Auseinandersetzung – auch und gerade abseits der Parlamente.
Jedoch sorgen sich Menschen um unsere Demokratie, weil sie Spaltungen, Ausgrenzungen und Konflikte erleben. Dabei werden ja gerade Entscheidungen vor Ort, an denen alle direkt demokratisch mitwirken können, auf besondere Art akzeptiert. Diese gemeinsamen Entscheidungen stärken das Gemeinschaftsgefühl und den demokratischen Zusammenhalt. Doch für diese Aushandlungsprozesse braucht es neben demokratischen und innovativen Methoden in erster Linie Räume, an denen Menschen überhaupt zusammenkommen können, um gemeinsam etwas zu bewegen.“ (Katja Meier, Demokratieministerin)


Redaktion und Texte: Fanny Vildebrand