Kino / Nachlese

Bei uns heißt sie Hanka

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D 23, R: Grit Lemke, FSK: o.A., 93 min
Zu Gast: Regisseurin Grit Lemke

Heimat: Lausitz. Regisseurin Grit Lemke begibt sich auf einen Streifzug durch die Lausitz am östlichsten Rand Deutschlands und auf die Spur ihrer eigenen Wurzeln. Eine Reise so einzigartig, wunderschön und verwunschen wie eine Heimat, deren Täler, Wälder und Flussläufe untrennbar verbunden scheinen mit den Menschen, die diese Landschaft geprägt haben.

Was als Suche nach Herkunft, Muttersprache und Zugehörigkeit beginnt, wird zu einem sehr persönlichen und intimen Einblick in die Traditionen, Traumata und Träume des kleinsten der slawischen Völker: der Sorben. Mit ihnen denkt sie über die Region und ihren Wandel nach und trifft die deutsche Anna, aus der eine sorbische Hanka wird. Sie findet eine Gemeinschaft, in der alte Traditionen mit viel Hingabe gepflegt werden und Sorbischsein als Bekenntnis zum Gemeinsinn gilt.

Jahrhundertelang entrechtet und schließlich als ethnische Minderheit offiziell anerkannt, suchen viele Sorbinnen und Sorben heute nach der eigenen und kollektiven Identität. Eingebettet in die malerische Natur der Lausitz begleitet der Dokumentarfilm sorbische Existenzen im Hier und Jetzt. Von der progressiven Künstlerin über traditionsbewusste Jungbauern bis zum intellektuellen Dichter könnten die Lebensentwürfe der sorbischen Gemeinschaft unterschiedlicher nicht sein. Vereint sind sie dennoch – in Sprache, Kultur und dem Ringen um das Wiedererwachen der sorbischen Idee.

Der Film läuft auch am Mi 18.09. | 19:30 Uhr im Kronenkino Zittau.