Kino / Nachlese

Die Mittagsfrau

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D 23, R: Barbara Albert, FSK: 16, 137 min

Die junge Helene (Mala Emde) kommt mit ihrer Schwester Martha (Liliane Amuat) in das aufregende Berlin der wilden 20er Jahre. Während Martha sich im Party- und Drogenrausch verliert, will Helene Medizin studieren und Ärztin werden. In Karl (Thomas Prenn) findet sie die Liebe ihres Lebens. Die Tür zur Welt scheint für sie weit offen zu stehen. Mit Karls jähem Tod und dem gesellschaftlichen Umsturz durch die Nazis begegnet sie Wilhelm (Max von der Groeben), der sich unsterblich in sie verliebt. Doch ihre Lebensenergie und ihr starker Wille vertragen sich nicht mit Wilhelms traditionellen Rollenbildern und ihrer Mutterschaft. Helene trifft eine ungeheuerliche Entscheidung.

„Der Kampf gegen Vorurteile, gesellschaftliche Schablonen und festgefahrene Sichtweisen beginnt immer bei einem selbst.“ (Ronny Rüsch, ntv kritik)

Nach dem gleichnamigen, mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Bestseller von Julia Franck entwirft der Film zwischen Weimarer Republik, Nationalsozialismus und den 1950er-Jahren das Porträt einer Frau, die an ihrer Entwicklung gehindert wird, aber trotz aller Hindernisse nicht bereit ist, den Traum von einem selbstbestimmten Leben aufzugeben. Die in Rückblenden entfaltete Lebens- und Leidensgeschichte spart weder das tabulose Berlin der 1920er-Jahre noch die autoritäre Tumbheit der NS-Zeit aus, fokussiert aber schmerzhaft-intensiv auf das Schicksal der Frauen. Mitunter entfernt sich die Erzählung von den Härten der Zeit und wirft einen zweiten, träumerischen Blick auf eine zerrissene Existenz.

Eine mitreißende Hommage an weibliche Körperlichkeit und Selbstermächtigung!

Der Film läuft auch am Mi 31.01. | 19:30 Uhr im Kronenkino Zittau.