Kino / Nachlese

Film&Talk: Projekt Ballhausplatz – Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz

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A 23, R: Kurt Langbein, FSK: o.A., 100 min
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Filmemacher Kurt Langbein nähert sich dem Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz über Erzählungen von Wegbegleitern und einer Collage aus Video- und Filmarchiven.

Der Dokumentarfilm beleuchtet die politische Karriere des ehemaligen österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz und seiner zwei Regierungszeiten. Der Filmemacher Kurt Langbein geht dabei stilistisch ungewöhnliche Wege und zeigt das Thema in Form einer Collage aus TV-Beiträgen und persönlichen Erlebnissen von Mitstreiterinnen und Kritikerinnen.

2010 katapultiert sich der österreichische Nachwuchpolitiker Sebastian Kurz per „Geilomobil“ ins Zentrum der Aufmerksamkeit, kurz darauf ist er Integrationsstaatsekretär, Außenminister, ÖVP-Chef und schließlich 2017 Kanzler. Der Weg an die Spitze war akribisch geplant, unlautere Mittel inklusive. Die Macht über den Staat war in der Hand ein paar weniger Menschen, seinen „Prätorianern“, wie sie sich selbst bezeichneten.
Die Medien, zunächst skeptisch, liegen Kurz bald zu Füßen – in Österreich wurde dies durch massive Inserate mit Steuergeldern gelenkt. Die europäische Öffentlichkeit bestaunte und bewunderte den rechtspopulistischen jungen Politiker und in Deutschland feiert die Bild-Zeitung den „Klartext-Kanzler“ bis heute. Man möchte meinen, ein Comeback stehe iim Raum, während in Österreich die Aufarbeitung gerade erst in die Gänge kommt.

Regisseur Kurt Langbein nähert sich dem Aufstieg und Fall des Sebastian Kurz über Erzählungen von Wegbegleitern und eine Collage aus Video- und Filmarchiven.
Das türkise System wollte die Republik umkrempeln, die Macht auf wenige Personen im engsten Zirkel rund um Sebastian Kurz konzentriert. In Europa und auch in der Innenpolitik dominierte rechtspopulistische Ausgrenzung von sozialen und ethnischen Minderheiten. Und dann kam Ibiza. Die Ermittlungen rund um das Skandalvideo der FPÖ-Politiker führten schließlich zum Fund einer Festplatte mit den tausenden Chats, deren Aufarbeitung das System Kurz zu Fall brachte.