Kino / Nachlese

Film&Talk: Arena 196 – Zwischen Wende, Wahl und Wirklichkeit

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D 23, R: Yvonne Andrä, FSK: o.A., 106 min

Der Dokumentarfilm von Yvonne und Wolfgang Andrä aus dem letzten Jahr begleitet fünf Kandidaten und eine Kandidatin – der AfD-Kandidat hat seine Teilnahme verweigert – im  Wahlkreis 196 in Thüringen während des Bundestagswahlkampfs 2021: Frank Ullrich (SPD), Hans-Georg Maaßen (CDU), Sandro Witt (Die LINKE), Gerald Ullrich (FDP), Stephanie Erben (Bd‘90/DIE GRÜNEN) und Stefan Schellenberg (ÖDP) treten gegeneinander an. Unerwartet schaltet sich die Kampagnenplattform Campact in den Wahlkampf ein, um Hans-Georg Maaßen zu verhindern. Ein Wahlkrimi beginnt. Wie weit sollte politischer Aktivismus gehen? Kann es in seinem guten Willen, die Demokratie zu schützen, demokratische Prozesse auch beschädigen? Ein bemerkenswerter Versuch über den Stand der parlamentarischen Demokratie.

Als Hans-Georg Maaßen, der oft als Rechtsaußen der CDU bezeichnet wird, als Direktkandidat im Wahlkreis 196 für die Bundestagswahl nominiert wird, richten sich die politischen und medialen Scheinwerfer auf Südthüringen. Doch nicht alle Kandidaten geraten dabei ins bundesweite Rampenlicht. Unerwartet schaltet sich die Kampagnenplattform Campact in den Wahlkampf ein, um Hans-Georg Maaßen – übrigens der Einzige der Kandidierenden, der nicht aus Thüringen oder Sachsen stammt – zu verhindern und gibt damit die Strategie vor, wie die demokratischen Parteien gegenüber rechten Kandidaten und Kandidatinnen gemeinsam Mehrheiten bilden können.

Aber Linke und Grüne wollen weiter für sich selber kämpfen, so wie auch SPD, FDP, ÖDP und CDU. Als dann auch noch Thüringens linker Ministerpräsident Bodo Ramelow ins Spiel gebracht wird und der Druck auf die Linken und Grünen immer stärker wird, beginnt die Front der Parteien zu bröckeln.

Ein Wahlkrimi beginnt.
Ein Film über Demokratie und politische Prozesse. Und ein Film über die bewundernswerte Courage von Politikerinnen und Politikern im Wahlkampf, über Folgen von Negativ-Campaigning und über großes Engagement von Zivilgesellschaft.