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Rückkehr nach Ithaka

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I/GR/GB/F 25, R: Uberto Pasolini, FSK: 16, 116 min

Kneipe mit kleinem Speisenangebot ab 18 Uhr

20 Jahre, nachdem er in den Trojanischen Kriegs gezogen ist, strandet Odysseus (Ralph Fiennes) an den Küsten von Ithaka, ausgezehrt, ein Fremder im eigenen Land, ein Bettler, unerkannt. Ithaka hat sich verändert. Das Land ist verödet, Penelope (Juliette Binoche),  seine geliebte Frau, ist eine Gefangene in ihrem eigenen Haus, bedrängt von skrupellosen Freiern, die darauf warten, dass sie einen neuen Ehemann, einen neuen König wählt. Ihr Sohn Telemachos, ohne Vater aufgewachsen, wird von den Freiern mit dem Tod bedroht, er ist ein Hindernis in ihrem Kampf um Penelope und die Königskrone. Auch Odysseus hat sich verändert. Gezeichnet von seinen Kriegserfahrungen ist er nicht mehr der mächtige Krieger und listige Held, an den sich sein Volk erinnert. Er ist müde von so viel Töten, Leid, Umherirren. Der Krieg ist in ihm, er wird ihn nicht mehr los. Aber er ist gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen. Er muss die Kraft wiederfinden, um seine Familie zu retten und die verlorene Liebe zurückzugewinnen.

Uberto Pasolini verzichtet in dieser Interpretation einer wahrhaften Odyssee auf jedwedes mythologische Spektakel – keine Sirenen, keine Götter, kein Zauberreich. Stattdessen legt er ein exzellent gespieltes Charakterdrama vor, eine kluge, so intime wie zeitlose psychologische Studie über den Krieg und seine fatalen Folgen. Der messerscharf aufspielende Ralph Fiennes – allein der traurige Blick seines Odysseus spricht Bände über die seelische Verfasstheit eines Mannes, der zu viel gesehen und getan hat – liefert ein beeindruckendes Porträt des einsamen Helden als Kriegsheimkehrer, ein Überlebender, körperlich unversehrt und doch schwer gezeichnet, erdrückend mit Schuld und Grauen beladen. Juliette Binoche brilliert in der Rolle der leidenden Penelope, deren stille Stärke und Verzweiflung das Rückgrat dieses subtilen emotionalen Thrillers bilden. Ein außergewöhnlicher, fesselnder Anti-Kriegsfilm, der die Ur-Mythologie entmystifiziert und sie zu einer erschütternden Reflexion über Verlust, Schuld und Heimkehr macht – mit einem furiosen Finale!

„Ein Film von elementarer Wucht!“ The Guardian

Der Film läuft auch am Mi 04.03. | 19:30 Uhr im Kronenkino in Zittau.