Was man von hier aus sehen kann
D 22, R: Aron Lehmann, FSK: 12, 103 min
Luise (einfach zauberhaft: Luna Wedler) ist bei ihrer Großmutter Selma (ziemlich magisch: Corinna Harfouch) in einem abgelegenen Dorf im Westerwald aufgewachsen. Selma besitzt eine besondere Gabe, denn sie kann den Tod voraussehen. Immer, wenn ihr im Traum ein Okapi erscheint, stirbt am nächsten Tag jemand im Ort. Unklar ist allerdings, wen es treffen wird. Das ganze Dorf hält sich bereit: letzte Vorbereitungen werden getroffen, Geheimnisse enthüllt, Geständnisse gemacht, Liebe erklärt … Jeder hier im Dorf hat seine eigene, spezielle Vorstellung von Wirklichkeit, seine ureigenen Ängste, seine Träume. Gegenständliche Realität vermischt sich hier ganz von selbst mit magischen Vorstellungen. Und auch Louises Gedanken und Erinnerungen nehmen buchstäblich bildlich Gestalt an: Sie trauert um einen Freund aus Kindertagen, kann nicht lügen und verliebt sich in einen buddhistischen Mönch.
Eine zartfühlende Geschichte über die Liebe unter ganz besonderen Vorzeichen, nach dem gleichnamigen Bestsellerroman von Mariana Leky, dessen magischer Realismus auch ganz vorzüglich auf der Kinoleinwand funktioniert.
Regisseur Aron Lehmann sorgte schon 2011 mit seinem unvergleichlichen Langfilm-Erstling „Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel“ für Furore und fabrizierte seitdem noch einige bemerkenswerte Filme wie „Die letzte Sau“ oder „Das schönste Mädchen der Welt“.
Der Film läuft auch am Mi 22.02. | 19:30 Uhr im Kronenkino Zittau.