Demokratie gemeinsam leben

"Demokratie heißt, sich in seine eigenen Angelegenheiten einzumischen."
(Max Frisch)

Kulturfabrik Meda: Als Kulturverein  zivilgesellschaftliches Miteinander fördern

Projekt „Orte der Demokratie in Sachsen“ (2022–2024)
Kulturfabrik Meda – Demokratie gemeinsam leben

Was bedeutet gutes Leben für jeden von uns, von euch und Ihnen – uns wie kann es uns gemeinsam gelingen? Zum „Nachmittag der Utopien“ am 1. September 2022 startete die Kulturfabrik Meda als einer von 13 „Orten der Demokratie“ in Sachsen in ein dreijähriges Projekt, gefördert durch das Sächsische Ministerium der Justiz und für Demokratie, Europa uns Gleichstellung.

Drei Jahre lang sind wir auf eine Reise gegangen mit vielen weiteren engagierten und interessierten Menschen in unserer Gemeinde und in der Region und haben auf unsere Weise erforscht, was demokratisches Leben, besonders hier auf dem Land, überhaupt bedeutet.

In einer pluralistischen Demokratie, die sich Vielfalt und Respekt für das Ganz-Verschieden-Sein auf die Fahnen geschrieben hat, in der verschiedenste Weltanschauungen, Glaubensrichtungen, Wertvorstellungen, Lebensentwürfe nebeneinander existieren, müssen ständig Kompromisse zwischen verschiedenen Interessen ausgehandelt werden. Das geht nur mit ganz viel Verständigung.

Demokratie ist Beziehungsarbeit!

Eine Kultur des Miteinander ist der Schlüssel. Wenn wir im Dialog sind und bleiben, gemeinsam an etwas arbeiten, Nähe erfahren im gemeinsamen Tun, wie sich Kräfte potenzieren und Neues auf leichtere Weise entsteht, erleben, wie dieses Tun andere ansteckt, dann entwickeln wir dabei genau die Stärke und Energie, die wir für die großen Transformationsprozesse unserer Gesellschaft brauchen, um die wir ja nicht drumrum kommen. Eine Kultur des Miteinander in all unserer Verschiedenheit – das ist die eine große Herausforderung. Und dazu braucht es Orte wie diesen, Orte der Begegnung und des Austauschs zwischen verschieden Denkenden.

Deswegen haben wir in der Coronazeit unsere Mitmach-Kneipe eröffnet. Hier kann man sich gut begegnen, mit oder ohne Reden. Uns ist wichtig, eine Atmosphäre der gastfreundlichen Offenheit zu pflegen, der Empathie und des Respekts. Man kann vor dem Tresen stehen, aber gern auch dahinter und selbst Gastgeber sein. Außerdem kann jeder unsere Räume und auch das Kino nutzen für eigene Gesprächsformate und Themen, zum Beispiel in der Reihe „Sofagespräche“. Sprecht uns gern an!

(*) Das Förderprogramm „Orte der Demokratie“ war Teil der gemeinsamen Förderrichtlinie „Orte des Gemeinwesens“ des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS).


Mehr Infos:

Die „Orte der Demokratie“ im Netz:
Orte der Demokratie Sachsen (demokratie-sachsen.org)
https://www.instagram.com/ortederdemokratie/

Die Kulturfabrik Meda im Radio!
Im August 2023 waren wir mit unserem Projekt in der Sendung „HER MIT DEM SCHÖNEN LEBEN oder wie können wir noch über Demokratie reden?“ im Radio Blau und auch im Radio Zett zu Gast.
Hier kann der Beitrag nachgehört werden: https://cloud.kulturfabrik-meda.de/index.php/s/CnJcznSBxx7G6xp

Hör-Serie „Gesichter der Demokratie“ stellt Menschen aus den „Orten der Demokratie“ vor. Von Lena Löhr. https://lenaloehr.de/hinhoeren/#gesichter-der-demokratie

Radio-Feature über das Projekt „Was hält unser Dorf am Laufen“, die Mittelherwigsdorfer Dorfkirmes und Mitglieder unseres Vereins:
„Bunte Kirmes, Starke Gemeinschaft? Oder: Das Ding ist zu bleiben“
von Lena Löhr.
https://lenaloehr.de/hinhoeren/#bunte-kirmes-starke-gemeinschaft
Direktlink zum Feature bei soundcloud.com


Gefördert 2022 bis 2024 vom Sächsischen Ministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung:


„Transferprojekt politischer Bildung im ländlichen Raum“ (2025)


Im Anschluss an das 3-jährige Projekt „Orte der Demokratie in Sachsen“ beteiligt sich die Kulturfabrik Meda von Januar bis Juni 2025 im Rahmen des „Transferprojekts politischer Bildung im ländlichen Raum“ an einer wissenschaftlichen Auswertung des Demokratie-Projekts sowie an einer Nutzbarmachung der Ergebnisse für zivilgesellschaftliche Akteure. Das Projekt wird mitfinanziert durch das Sächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Aus der Projektbeschreibung der Kulturfabrik Meda „:

“ Wir unterstützen den Erfahrungsansatz, politische Bildung nicht „top-down“, sondern als laufendes Empowerment in Räumen des Gemeinwesens zu denken, zu ermöglichen und die dazu erforderlichen Werkzeuge bereitzustellen.

Eine der wichtigsten Erkenntnisse unserer Arbeit als (sozio-)kulturelle Einrichtung, insbesondere im Förderprogramm „Orte der Demokratie“ ist, dass die Lust und der Mut zu Veränderungen und Perspektivwechsel Stabilität braucht, dass eine wesentliche Voraussetzung für Beteiligung Einfachheit und gute Lesbarkeit ist und die Erfahrung von Selbstwirksamkeit in einem demokratisches Gemeinwesen auf authentischer Begegnung und Beziehung gründet. Die Voraussetzung für die Wirksamkeit von Demokratiearbeit und politischer Bildung sehen wir daher wesentlich in Beziehungsarbeit, einer Qualität von Begegnung und Kommunikation in den Gemeinwesen, die geeignet ist, Vertrauen zu schaffen, Stabilität zu vermitteln, die Zuwendung und Empathie ermöglicht, Selbstausdruck und respektvolles Wahrnehmen einübt und damit die Herausbildung einer demokratischen Kultur unterstützt.“

Redaktion und Texte: Fanny Vildebrand