Veranstaltungen / Nachlese

Wortkunst: JESSY JAMES LAFLEUR – „Doma – A home for a paper plane“

Ursprünglich war für diesen Abend eine Station der SPOKEN-WORD-TOUR mit vier deutschsprachigen Poetinnen und Poeten geplant, kurzfristig musste die Veranstaltung wegen Krankheit jedoch umdisponiert werden. Die Spoken-Word-Künstlerin und Musikerin Jessy James LaFleur, gebürtige Belgierin und Wahl-Görlitzerin, spricht und singt Texte ihres Albums DOMA: Dies bedeutet „zu Hause“ und beschreibt einen Ort, den Jessy James LaFleur nie gefunden hat und längst nicht mehr sucht; sie ist ein Papierflieger, der von einem Ort zum nächsten segelt. Ihre Texte handeln vom Gehen, aber auch vom Ankommen, vom gelebten Aktivismus und der Sehnsucht nach einer echten Heimat.
Reinhören: https://jessyjameslafleur.bandcamp.com/releases#

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er viel erzählen”, sagt ein Sprichwort – doch Jessy James LaFleur erzählt eben nicht von Vergnügungsfahrten:
Sie hat auf ihren vielen Etappen das Leben von allen Seiten betrachten können und damit meint sie nicht nur ihr Wandern zwischen den Ländern und Kulturen, sondern auch zwischen den Menschen und den verschiedenen Zuständen der Gesellschaft.
Die vielen Erfahrungen und Eindrücke hat die ostbelgische SpokenWord-Künstlerin in poetischen Werken verarbeitet und auf ihrem ersten Album “DOMA – A home for a paper plane” verewigt.

DOMA ist eine biografische SpokenWord-Performance im besten Sinne – eine ebenso unterhaltsame wie intime Offenbarung vor einem Publikum, das nah herangelassen wird an die Lebensgeschichte einer überzeugten Nomadin, die exemplarisch und doch exzeptionell hervortritt auf eine Bühne – weil sie etwas zu erzählen hat und weil sie weiß, dass es in dieser Welt mehr gibt das uns eint, als uns trennt.

„Willkommen im Land, das keins ist.
In einer Provinz, die keine Hauptstadt braucht,
weil Europa sich hier längst Zuhause fühlt
Grüne Hügel und endlose Felder so weit das Auge reicht.
Umsäumt von Grenzen und doch grenzenlos,
liegt ein Unbezahlbarland im regionalen Nirgendwo…“